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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 69

1873 - Essen : Bädeker
69 sende sich nicht mehr zu fürchten: jene Schiffe widerstehen dem heftigsten Sturme. Die Fischer aber, welche in leichten Kähnen das Gewässer befahren, erkennen meistens an vorausgehenden Zeichen die Gefahr und flüchten in einen Hafen. Fische halten sich zahlreich und gern in dem klaren Gewässer auf, welches noch den Vortheil gewährt, daß es nur selten zufriert. Außer vielen andern Arten, zum Theil von beträcht- licher Größe, fängt man jährlich eme ungeheure Menge sogenannter Blaufellchen, welche für eine Leckerei gelten. Natürlich ziehen sich nach einer solchen Nahrungsquelle auch viele flschfreffende Vögel, Reiher, Strandläufer, sogar Möven und Taucher. Die Ufer des Sees sind sanft aufsteigend und herrlich mit Früchten, Obst und Wein an- gebaut. Die höheren Berge der Schweiz erblickt man nur in der Ferne. Besonders lieblich nehmen sich aber die zwei kleinen Inseln aus, welche in den Erweiterungen des Sees gegen den Ausfluß des Rheins hin liegen, dort wo die alte Stadt Konstanz hervorragt. Wie schön es an dem See sein muß, sieht man auch daran, daß fünf ver- schiedene Staaten sich ein Stück seines Ufers angeeignet haben: im Süden^die.schweiz, westlich Baden, nördlich Würtemberg und Bayern, östlich Österreich, welches mit seinem Tyroler Lande daran stößt. "Wiederliolungssragen! — Zeichnen und Beschreiben! — Ss Das Königreich Würtemberg. (24.) Das Königreich Würtemberg liegt östlich vom Großherzogthum Baden. Es ist im Süden von der Donau und im Norden von dem Neckar, einem Nebenflüsse des Rheines, durchflossen. Die weiten Ebenen, welche von diesen Flüssen und vielen anderen Bächen und Flüßchen bewässert werden, sind fruchtbar. Aber so ist es nicht überall; denn die rauhe oder schwäbische Alp, ein unfruchtbares Kalkstein- gebirge, mit schroffen Felsen und bedeutenden Höhlen, durchzieht das Ländchen. Die Bewohner Würtembergs sind Schwaben, welche einst einen Hauptstamm der deutschen Völker ausmachten. Die Schwaben sind treu, herzlich, dabei fleißig und zu vielerlei Geschäften tüchtig. Auf den 360 Quadratmeilen, welche das Land enthält, wohnen 1,818,000 Menschen, also auf einer Quadratmeile 5000. Da muß fleißig gear- beitet werden, wenn jeder sein Brod finden will. Das thun denn auch die Würtemberger; viele aber wandern auch aus und suchen in der Ferne eine neue Heimath, oder treiben auswärts Handel, wie die schwarzwälder Uhrmacher. Dabei behalten sie jedoch immer große Anhänglichkeit an ihre Heimath, und verlieren niemals ihre schwäbische Mundart, welche zwar breit, aber zugleich sehr gut- müthig klingt.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 91

1873 - Essen : Bädeker
91 3. Der kleine Hirt. (I. Musterstück von Kellner.) (Wortfamilie des Wurzelwortes: Treiben.) Moritz trieb oft des Vaters Kühe und Schafe hinaus auf die blumigen Triften. Besonders gern betrieb er dies Geschäft im Früh- linge, wo alle Bäume und Sträucher lustig frisches Grün trieben. Dann lagerte sich Moritz an einem sonnigen Hügel und schaute umher. Er bewunderte den Kunsttrieb der Vögel, mit dem sie Strohhälmchen und Flocken Wolle zum Bau der Nester auftrieben und vertrieb sich die Zeit mit Beobachtung seiner Heerde. Da kam Friedrich, ein Schulkamerad, herbei und sagte: Komm, Moritz,, wir wollen uns ein Stündchen im nahen Walde umhertreiben; deine Heerde bedarf keines so aufmerksamen Treibers. Moritz aber zeigte dem Freunde mit triftigen Gründen, daß er seine Schafe nicht verlassen dürfe. Sie würden als Thiere, die nur ihren Naturtrieben folgen können, bald gegen das Triftrecht sündigen und den Äckern unserer betriebsamen Nachbarn Schaden thun. Diese würden meine Eltern verklagen, und der Einnehmer würde die festgesetzte Strafe schon beitreiben. Mir fehlt es auch hier nicht an Zeitvertreib. Frie- drich sagte: Du hast Recht, bleibe nur; ich will sehen, ob ich einen andern Kameraden auftreiben kann. Noch oft wurde die Heerde von Moritz aus getrieben; aber immer zeigte sich der kleine Hirt so eifrig und pflichttreu. Ä. Das Neh, welches kaum die Größe und Schwere einer Ziege erreicht und manche Ähnlichkeit mit derselben besitzt, ist eins der niedlichsten Säugethiere in Deutschland. Seine großen Hellen, blauen Augen, seine schlanken Beine, der aufwärts getragene Hals, seine röthlich braune Farbe geben ihm schon ein gutes Aussehen, welches Lei dem Bocke noch durch das zwar nicht vielzackige, aber doch kräftige Geweih vermehrt wird. Vollends die weiß gefleckten Zicklein sind so liebliche Geschöpfchen, daß man sie gern zum Vergnügen aufzieht. Sie werden auch wirklich äußerst zahm, die Böcke jedoch, sobald die Hörner durchstoßen, oft boshaft und gefährlich. Die Leichtigkeit ihrer Sprünge ist eben so groß, als die Schnelligkeit ihres Laufes. Kein Jagdhund vermag ein Reh einzuholen, zumal^ da es voll List seine Richtung bald hierhin, bald dorthin ändert. Übrigens lassen sie sich auch nicht leicht auf fteiem Felde jagen, sie lieben den Wald, besonders niedriges Gehölz, und kommen nur vorsichtig heraus, um auf dem Felde zu grasen. Sumpfige Gegenden gefallen ihnen so wenig als steile Berge, heiße Länder'so wenig, als ganz kalte. Deshalb findet sich das Reh auch vorzugsweise in Deutschland, und seine List und Schnelligkeit haben es bisher vor Ausrottung bewahrt. Doch schießen ordentliche Jäger auch nicht leicht eine Rehkuh, besonders nicht zu der Zeit, wo sie Junge hat, sondern nur Böcke oder junge Thiere. In manchen Gegenden aber locken die

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 100

1873 - Essen : Bädeker
100 das endlich die umgebende Schale zersprengt und hervordringt. Die Kraft des schwachen Thierchens, womit es hervorbricht, ist bewunderns- werth. Wie kann doch überhaupt im Ei, das eines Kindes Finger zu zerdrücken vermag, solches Leben wohnen! Ja, hier ist Gottes Wallen 13. Die Henne. Der höchsten Liebe Bild, die Henne sieh, die brütet. Wie mit der Flügel Schild sie ihre Brut behütet. Sie hat der Küchlein viel, doch jedes ist gezählt, Und ruhig ist sie nicht, wenn ihr nur eines fehlt. Versammeln unter sich wird sie den ganzen Haufen Wie weit auch sich von ihr die Einzelnen verlaufen. Wie angelegen läßt sie sich es sein zu locken; Kannst du, verlaufne Brut, dagegen dich verstecken^ Und lockt dich nicht herbei der Mutterliebe Schrei, So schrecke dich von dort mit dem Gekreisch der Weih. Kriech unter, und du bist vor dem Gekreisch geborgen, Und für dein Futter laß der Mutter Liebe sorgen. (Rückert.) 16. Das Leben der Singvögel. Die Singvögel leben sehr vergnügt. Ehe sie noch aus dem Et schlüpfen, ist ihnen schon die Wiege bereitet, in der sie groß gczogev werden sollen. Denn wenn sie aus dem Ei kommen, sind sie entweder ganz nackt oder nur mit einem grauen Flaum bedeckt, und können sich gar nicht helfen. Doch werden sie dann von den Alten sehr sorgfältig gefüttert. Sie brauchen nichts zu thun, als wenn der Vater oder die Mutter kommt, ihre gelben Schnäbelcheu aufzusperren und zu zwitschern. Dazu deckt sie die sorgliche Mutter des Nachts mit ihren Flügeln zu, daß sie nicht naß werden und frieren. Sind sie flügge geworden, d. h. sind ihnen die Federn so weit gewachsen, daß sie fliegen können, so verlassen sie das Nest und setzen sich auf einen Strauch oder Baum, freuen sich im Sonnenschein und warten, bis ihnen der Vater oder die Mutter ein Würmlein, eine Mücke oder ein Käferlein bringt und in den Schnabel steckt. Denn sich ihre Nahrung selber zu suchen, dazu sind sie noch zu einfältig. Haben sie endlich auch das gelernt, und kommt der Winter herbei, so ziehen sie in zahlreicher Gesellschaft, oder auch einzeln fort, um wärmere Gegenden aufzusuchen und da zu war- ten, bis der Winter vorbei ist. Wenn dann die Knospen der Bäume schwellen, wenn die Büsche und Hecken grün werden, ziehen sie wieder in ihre alte Heimath. Sie verkündigen uns dann durch ihre Wieder- kunft den Frühling. Da trifft sie indessen manchmal ein Unglück. Sie lassen sich nämlich bisweilen von warmer Witterung verleiten, zu bald auf die Reise zu gehen. Kommen dann im März oder April noch kalte Tage mit Schnee und Frost, so müffen gar manche von den armen Wanderern erfrieren oder verhungern. Bleibt aber das Wetter warm, so schlagen sie in einem grünen Busch oder auf einem blühenden Baume

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 101

1873 - Essen : Bädeker
101 ihre Wohnung auf, springen, singen und spielen mit einander nach Her- zenslust. Auch fangen sie an, Grashalme, Stroh, Haar, Moos, Fe- dern u. s. w. herbeizutragen, um ihren künftigen Jungen im Verbor- genen ein warmes und weiches Bett zu bereiten. Darauf legt das Weibchen Eier und brütet sie aus, während ihm das Männchen etwas vorsingt. Sind die Jungen ausgekrochen, so hören die Alten ganz auf zu singen, weil sie nun alle Zeit aus die Versorgung ihrer kleinen Nest- hocker verwenden müssen. Wenn sie nun alle diese Arbeit treulich ge- than haben, so steht ihnen noch eine schlimme Zeit bevor, nämlich die Zeit, in der sie ihre alten Federn verlieren und neue bekommen oder sich mausen. Während dieser Zeit sind sie kränklich, hören ganz auf zu singen und verkriechen sich in die dickesten Gebüsche, bis ihnen ihr neuer Federrock gewachsen ist. 17. Die Schwalbe. Im Frühjahr, wenn das Eis und der Schnee weggeschmolzen sind, warme Lebenslüste wehen und die Mücken tanzen und Fliegen summen: dann kommen die Schwalben zu uns. Wo waren sie im Winter, von wannen kommen sie? Aus Afrika, weit her, viele hundert Meilen weit über ein großes Meer, über Berge und Thäler und weite Land- strecken. Wer hat ihnen gesagt, haß bei uns wieder Frühlingsluft weht, daß wieder Mücken und Fliegen in der Luft ihr Wesen treiben und zu ihrer Speise bereit sind? Wer zeigt ihnen den Weg durch die Luft, wo keine Straße abgesteckt, kein Wegweiser hingestellt ist? Und doch verliert keines den Weg, jedes kommt wieder am rechten Orte an und zu rechter Zeit. Diese Schwalbe, die vergangenes Jahr in deinem Hausflur ihr Nest baute, kommt heuer wieder zu dem ihr wohlbekannten - Hause, und ihre Söhne und Töchter bauen sich in der Nähe wiederum ihr Nest, das sie das künftige Jahr wieder heimsuchen. Warum bauen sie aber das Nest? Wissen sie denn vorher, daß sie Junge bekommen werden? Sie bauen das Nest gerade so groß, wie es für die Eier nöthig ist, die sie legen werden, nämlich so groß, daß 6 bis 8 Junge darin Platz haben, ganz so, als ob ihnen jemand schon im Voraus gesagt hätte, sie würden 6 bis 8 Eier legen. Das Weibchen macht zuerst an dem Orte, wo das Nest angebracht werden soll, mit denk Männchen gemeinschaftlich eine Uickerlage; alsdann setzt es sich auf diese nieder, dreht den Kopf und die Füße nach allen Seiten hin und her, mißt den Raum für sich und seine künftige Familie, drückt und knetet die feuchte Erdmasse, welche das Männchen herbeischafft, fest zusammen und giebt mit dem Schnabel und den Füßen, so wie durch öfteres Herumdrehen des Körpers dem Neste diejenige Gestalt und Größe, die seinen Bedürfnissen auf das Genaueste entsprechen. Sonst verstehen es meist nur die Weibchen, das Nest zu bauen und einzurichten; bei den Schwalben verstehen es aber auch die Männchen und helfen getreulich mit formen, wenn Material genug da ist. Die Schwalben haben kei- nen Verstand, wie du; sie können nicht denken, wie ein Mensch: und

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 102

1873 - Essen : Bädeker
- 102,- boch handeln sie mit einer solchen Überlegung und solcher Weisheit, daß sie manche Menschen beschämen könnten. Sie thun jederzeit das Rechte, weil Gott für sie denkt und ihnen sagt, was sie thun sollen; denn der Schöpfer ist es, der ihnen das Nesterbauen lehrt und ihnen den Weg durch den weiten Himmelsraum zeigt. Darum fliegen sie getrost bei Tag und Nacht, ohne Angst Md Sorge, ob sie auch Nahrung finden werden: überall, wohin sic kommen, ist ihnen schon der Tisch gedeckt. Und weil eine höhere, unsichtbare Hand ihnen bauen hilft, so wird das Nest auch so gut und fest, daß die Jungen vor Wind und Regen trefflich geschützt sind, und daß die Alten viele Jahre lang ihr altes Haus stets wohl erhalten finden und immer von neuem ihre Eier hinein- legen können. Ein Naturforscher band einem Paar Schwalben, die in seinem Hause nisteten, einen Seidenfaden an die Beine, um sie wieder zu erkennen; und siehe, sie kehrten 18 Jahre lang in dieselben Nester zurück, die so gut angelegt waren, daß selten eine Ausbesserung vor- genommen wurde. Man nahm eine Rauchschwalbe zur Zeit als sie brütete, verschloß sie in einen Käsig und reiste mit ihr viele Meilen weit fort. Dann gab man ihr wieder die Freiheit, und der Vogel erhob sich erst hoch in die Luft, als wollte er sich umschauen und zu- recht finden: dann richtete er seinen Flug genau nach der Stelle hin, wo er die junge Familie verlassen hatte. Wenige Vögel wissen so schnell und geschickt zu fliegen, wie die Schwalbe. Da sie vom Schöpfer auf einen fortwährenden Aufent- halt in der Luft angewiesen ist und ihre Nahrung nur im Fluge er- hascht^ so hat sie lange, an festen Muskeln befindliche Flügel bekom- men, mit denen sie sehr leicht die Luft durchschneidet und schnell zu segeln vermag. Zu schnellen Wendungen ist der getheilte, gabelförmige Schwanz besonders geschickt. Wenn man erwägt, wie viele tausend Mal so ein Vöglein seine Flügel den Tag hindurch schwingen muß, und doch bis am Abend frische Kraft behält: so muß man die weise Ökonomie, welche in die kleinen Muskeln so viel Kraft und Ausdauer legte, be- wundern. Fast jeder große Vogel vermag in einem Tage 125 Meilen zurückzulegen; die Schwalbe fliegt aber in einer Stunde zehn Meilen, also 240 Meilen in einem Tage. Da bei der Schwalbe die Flüge! entschieden die Hauptsachen sind, da sie wenig zum Sitzen kommt, noch weniger zum Gehen, so sind auch ihre Füße demgemäß nur klein und schwach gebildet, um den Flug so wenig als möglich zu behindern. Dieselbe Weisheit, welche dem Huhne Gangfüße, dem Specht Klet- terfüße, dem Falken die starken Fänge, dem Storche die langen Beine zum Waten verliehen hat: die hat auch die Beine der Schwalbe so klein und zart gebildet. Eben so ist der Schnabel, welcher nur leichte, winzige Nahrung aufzunehmen hat, sehr klein und dünn, dabei ungebogen Md pfriemförmig, um desto besser die Luft zu durchschneiden, ,und so weit zum Auffperren, daß der ganze Schwalbenkopf in die Öffnung hineinginge. Es sollen ja in die geöffnete Schnabelhöhle möglichst leicht die Jnsellen hineinspazieren.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 103

1873 - Essen : Bädeker
103 Im Herbste versammeln sich die Schwalben in großen Schaaren, üben sich einige Wochen vorher, als wollten sie sich auf die große Reise vorbereiten, und verschwinden dann plötzlich über Nacht. Gewöhnlich geschieht diese Abreise im September: ist die Witterung mild, im Ok- tober. Zuweilen werden einige, wenn sie der Insekten wegen an Süm- pfen und Flüssen zu lange verweilen, von der Kälte übereilt, erstarren und versinken in dem Schlamm. Diese sterben und können im Früh- jahr weder durch die Sonnenwärme noch durch künstliches Erwärmen ins Leben zurückgebracht werden. Allein eben so, wie im Herbst einige sich verspäten, kommen auch andere im Frühling zu früh an, werden von Spätfrösten in Erstarrung versetzt und liegen in einer Art von Scheintod da. Diese sind es, weil sie nur kurze Zeit in ihrem todt- ähnlichen Zustande verbleiben, welche durch die belebende Kraft der Sonne oder durch künstliche Wärme wieder erweckt werden können. Die Schwalben gehören zu den allernützlichsten Vögeln, obwohl wir sie weder essen, noch sonst etwas von ihnen benutzen. Sie vertilgen eine Menge schädlicher Insekten, und wenn sie hin und wieder ein Bien- chen wegschnappen, so will das nicht viel sagen, zumal da sie nur Droh- nen und niemals die mit einem Stachel versehene Arbeitsbiene nehmen. Der gemeine Mann erkennt dankbar den Nutzen der Schwalben an, in- dem er sie hegt und pflegt und es gern hat, wenn sie an sein Haus oder in seine Scheune nisten; sie sind ihm, gleich den Staaren, ge- heiligte, unverletzliche Vögel. Auch ist es merkwürdig, daß die Schwalbe eine solche Anhänglichkeit an menschliche Wohnungen hat, ja zuweilen bei offenen Fenstern sich nicht scheut, in das Zimmer zu kommen. 18. Der Sperling, genannt Spatz. Wer hat wohl noch keinen Spatz gesehen? — Das wäre mir ein merkwürdiger Mensch, so viel er sich auch auf seine Kenntnisse einbilden dürfte. Der Spatz gehört zu den Gassenbuben unter den Vögeln. Er sieht auch gerade so aus. In seinem dicken Kopfe stecken ein Paar rothe, freche Augen, denen man sogleich ansieht, daß er sich um keinen Menschen bekümmere, und daß es ihm einerlei sei, was man von ihm denke. Von Zucht und Ehrgefühl hat er gar keinen Begriff. — Zu diesem dicken Kopfe paßt ganz sein plumper Schnabel und sein freches Geschrei. Er giebt sich nicht die geringste Mühe, anständig zu sprechen, sondern schreit in den Tag hinein, wie es ihm in die Gurgel kommt. — Sein Anzug paßt ganz zu seinem Wesen, und Eitelkeit kann man ihm nicht vorwarfen. Er denkt nicht daran, was er an hat. Ge- wöhnlich trägt er eine grobe, graue Jacke, auf welcher man nicht leicht Schmutzflecken sehen kann; daher genirt ihn dieselbe auch wenig, und er treibt sich damit auf dem Miste, im Kothe, in Lachen und auf Feldern herum. Händel hat er mit seinen Kameraden alle Augen- blicke, und dabei giebt es ein Geschrei, daß man es im ganzen Dorfe hört. — Vor den Menschen hat er nicht die geringste Scheu und Ach- tung. Er drängt sich überall herbei und macht sein Nest, ohne dich

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 105

1873 - Essen : Bädeker
— 105 — doch, und ist es nicht auf diesem Baume, so ist es auf einem andern, und ihr müßt froh sein, wenn ihr noch einen kleinen Nest retten könnt. Auch diesen gönnt er euch nicht einmal. Laßt nur ein Fenster offen, wo ihr sie verwahrt, bald werdet ihr merken, daß ein Dieb da gewesen ist. Eben so unverschämt treibt er es auf den Feldern, wenn die Frucht reif wird. Fragt nur die Bauern! die können euch Stückchen erzählen, die alle das Zuchthaus verdienten. .Selbst auf ihren Kornböden können sie ihr Getreide nicht sichern; der Spatz holt sich seine Gilt selbst, und das alle Tage. Vom Reisen ist er kein Freund, er bleibt im Winter da und denkt: „Ich kann mir ja mit Stehlen helfen!" — Ist das nicht arg? — Werdet nicht wie die Spatzen! irr. Die Kinder im Walde. Gar wohlgemuth und guter Ding' Zu Wald ein Knab' und Mägdlein ging. Der Tag war draußen heiß und schwül, Der Wald hingegen frisch und kühl. Hier liefen sie die Kreuz und Quer Und pflückten Erd- und Heidelbcer. — Bald rief der Bruder: „Schwester hier, Die schönsten Beeren stehn bei mir!" Baldsprach die Schwester: „Bruder, nein, Hier werden noch viel schön're sein." Zum Bruder springt die Schwester drauf, Ißt dort die schönsten Beeren auf, Und mit ihr muß der Bruder gehn. Wo ihrer noch viel schön're stehn. So stopfen sie die Beerelein Fortan mit vollen Händen ein, Bis jedes zu dem andern spricht: 's ist nun genug, mehr kann ich nicht! Und bis der kleine Bauch so schwer, Daß fast ein Reif drum nöthig wär'. Sie setzen sich an einen Baum, Sie sprechen nichts, sie athmen kaum, Und eins sich an das andre lehnt, Und eines nach dem andern gähnt, Bis daß der süße Schlaf sie leicht Im kühlen Schatten üb er sch leicht. Und nah' bei ihrer Schlummer statt Ein Häslein seine Jungen hat. Die hüpfen aus dem Strauch heran Und sehen sich die Kinder an Und spielen um das kleine Paar Und fühlen mit den Pfötchen gar In stiller Lust und ohne Scheu, Wie warm das rothe Bäckchen sei. Und nah', wo Knab' und Mägdlein ruht, Hat auch ein Zeisig seine Brut, Die lauschet auch zum Nest hinaus Und breitet ihre Flüglein aus Und sieht, wie sich die Häslein klein Dort um die holden Kinder freun. Da wagt sie sich in frober Hast Auch bald hinab von Ast zu Ast, Und setzet sich in stiller Lust Den Kindern gar auf Stirn und Brüste Und wo der warme Athem weht, Da wird das Köpfchen hingedrcht. Und Zeisig spricht: Sagt uns geschwind.. Was das für liebe Thierchen sind! Wir glauben, es sind Vöglein; doch Die Federn wachsen ihnen noch. Die Häschen aber sprechen: Nein, Wo sollen Klau' und Schnabel sein? Die Lippen sind zu roth und weich, Nein, sie gehören nicht zu euch. Viel eher könnten's Häschen sein, Sind auch die Ohren etwas klein. Und Zeisig hebt sein Köpfchen drauf Und ruft und singt: Wacht auf, wacht anst Ihr seid so wunderhold und schön, Ihr müßt uns, wer' ihr seid, gestehn; Wir woll'n in Lieb' und in Vertraun Euch in die offnen Augen schau'n. Und Häschen klopft auf Hand und Wang' Und ruft: Wacht auf, schlaft nicht so langt Wir haben noch der Brüder viel, Kommt mit, kommt mit zum frohen Spiel! Ihr seid so wundervoll und schön, Wir woll'n mit euch zur Mutter gelln. Als sie so sprachen, naht sich bald Die Mutter Häsin durch den Wald. Die Mutter Zeisig flattert auch Von Baum zu Baum, von Strauch ;u Strauch; Und als sie hier die Kinder sehn, Da bleiben sie erschrocken stehn Und rufen ihren Jungen: Fort! Die Schläfer sind ja Menschen dort! Erweckt sie nimmer, laßt sie ruhn, Damit sie uns nichts Böses thun! Es war ein Mensch, der in der Schling" Mein armes Männchen gestern fing. Es war ein Mensch mit Hund und Roß,. Der euren Vater hetzt und schoß. Der Mensch ist nur im Schlafe mild,

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 107

1873 - Essen : Bädeker
107 chen, Buchfinken und Waldtauben, der Kukuk und der Wiede- hopf, die Storche und die Reiher, — alle ziehen sie fort in ferne Länder. Unterwegs begegnet wohl manchem ein Unglück, aber die meisten kommen glücklich ans Ziel. Und wenn nun die Sonne auch bei uns wärmer scheint — siehe! da kommen sie wieder, weit, weit her zu uns. Jeder sucht seinen Ge- burtsort wieder auf; und die Schwalbe findet ihr Nest wieder am Dache, und die Nachtigall das Gebüsch, in welchem sie vor einem Jahre sang, alle finden die Stätte wieder, wo sie damals fröhlich waren und be- ginnen von Neuem ihre schönen Lieder. Ja, das ist sehr wunderbar, und kein Mensch kann's erklären, wie's zu- geht. Wenn die Vögelchen sprechen könnten, so würden sie's wohl sagen. 21. Der Vöglein Abschied. Wer klappert am Dache, mein Kindlein? horch, horch! Ade, lieber Bauer! so rufet der Storch. Nun, ade denn, du Dorf und ihr fleißigen Leufl, Ihr Wiesen, ihr Sümpfe, wir scheiden ja heut'. Gott segne das Hüttchen, auf dem wir gewohnt, Er lass' es vor Feuer und Stürmen verschont. Wenn lauer im Frühling die Lüfte dann weh'n, Dann giebt es ein freudiges Wiederseh'n. Ade! Ade! Vom Bache noch einmal trinkt Nachtigall schnell. Ade, liebe Fluren, so singet sie hell; Ihr habt mich erquicket mit Speise und Trank, Ich hab's euch gedanket mit schmetterndem Sang! Nun seid ihr ermüdet, wollt schlafen auch geh'n, — O möget im Lenze ihr wonnig ersteh'nl Wir Vöglein, wir können so lange nicht warten. Gott schirme indessen den schlummernden Garten! Ade! Ade-! Zum Fenster noch einmal blickt's Schwälblein hinein: Ade, liebe Kinder, geschieden muß sein! Ich hatte mein Nest an dem Fenster gebaut, Ihr habet mit Freuden die Kleinen geschaut Und gern auf mein Zwitschern des Morgens gehört, Ihr habet mir nimmer den Frieden zerstört. Drum möge auch euch in Freud' und Gefahren Der Himmel die liebenden Eltern bewahren! Ade! Ade! - (Löweoyetn.) 22. Das Rothkehlchen. (Xii. Musterstück von Kellner.) Ein Rothkehlchen kam in der Strenge des Winters an das Fenster ekles frommen Landmanns. Der grimmige Frost hatte das arme Thier- chen dahin getrieben, und es suchte ängstlich ein warmes Plätzchen. Der Landmann öffnete aus Mitleid freundlich sein Fenster. Da flog das zutrauliche Thierchen in die warme Stube. Aber es bedurfte auch der Speise und pickte daher hungrig die verstreuten Brodkrümchen auf. Die Kinder des Landmanns liebten das Vöglein sehr; sic legten ihm

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 111

1873 - Essen : Bädeker
111 feit mit einer Eidechse, a!S mit einer Schlange, und von Giftzähner; und Giftdrüsen ist keine Spur Int ihm zu finden. Wer also sonst keine Schm vor solchen Thieren hat, der kann eine Blindschleiche ohne Gefahr anfassen. Sie stellen sich übrigens, wenn man sie ergreift, sehr unbändig an, vertheidigen sich aber fast nie durch einen Biß. Sehr leicht bricht dabei der Schwanz ab, was in dem eigenthümlichen Baue desselben seinen Grund hat. Er besteht näiickich aus Ringen von kurzen, kegelförmigen, hohlen Muskeln, von denen jeder mit der Spitze in der Höhlung des folgenden steckt. Das abgebrochene Stück bewegt sich noch lange fort, wird aber bcm Thiere nicht w'-.'der ersetzt, wie bei den Eidechsen. Vom Mai bis September häutet sich die Blindschleiche jeden Monat einmal. Ihre Nahrung besteht in nackten Schnecken, Regenwürmern und glatten Raupen. Will sie einen Regenwurm verzehren, so nähert sie sich demselben sehr langsam, befühlt ihn meist eher mit der Zunge, sperrt langsam den Rachen aus und ergreift ihn dann endlich. Er windet sich aus Leibeskräften; sie wartet, bis er ziemlich abgemattet ist und verschlingt ihn dann nach und nach, den Kopf bald links, bald rechts legend und so mit den Zähnen vorwärts greifend. Zwei mittel- große Negenwürmer reichen zu einer Mahlzeit hin. Die Blindschleiche kann, wenn's sein muß, ein halbes Jahr fasten. Die Weibchen legen gegen Ende August 8 bis 10 Eier mit dünnen häutigen Schalen, aus denen sich das Junge sogleich herauswüidet und daraus seine Wege geht, ohne sich weiter um seine Mutter zu bekümmern. Da ihnen die Kälte verderblich ist, so verkriechen sie sich ni, Herbst und halten einen Winterschlaf, aus dem sie bei gutem Wetter jedoch schon im März wieder erwachen. 26. Die Kreuzotter. Giftige Schlangen finden sich in unserem Vaterlande selten, so daß die Gefahr, durch dieselben gebissen zu werden, gar nicht in Vergleich kommt mit der in heißen Ländern. Dennoch fehlen auch diese Geschöpfe nicht ganz, und die Vorsicht gebietet, sie lieber durch Beschreibung kennen zu lernen und sich vor ihnen zu hüte», als es aus eine jrfuiimne Erfahrung ankommen zu lassen. Die Kreuzotter, auch die gemeine Viper genannt, ist die gemeinste unter den wenigen giftigen Schlaugen- arter; Deutschlands, kenntlich an Gest ult, Farbe und Größe, denn sie ist 30 bis 60*™ lang und fingerdick, der Kopf ist blute» breit und durch einen dünneren Hals von dem Nmnpfe geschieden, und auf dem Kopse sind zwei schwarze Bogen, fast wie ein lateinisches X, duber der Name Kreuzotter. Über den graubraunen Rücken läuft ein schwarzer Zickzackstrcifen. Sie findet sich an feuchten und waldigen Orten, zwischen Gesträuch und Felsgerölle. besonders bäufig am thüringer Walde. Sie sonnt sich gern an offenen Stellen auf Sternen m'.d Holzstäimnen, und frißt Würmer, Eidechsen, kleine Vögel und besonders Mause. Ihr Biß ist nach der Menge des ingedrungenen Giftes und nach der Wärme der Jahreszeit rnebr oder rveniger gefährlich, und bei Ver-

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 112

1873 - Essen : Bädeker
112 nachlässigung nicht selten tödtlich. Besonders sind solche Leute, welche Reisig, Beeren rc. suchen, ihrem Bisse in Finger und Füße ausgesetzt. Denn durch das Leder der Schuhe dringt er nicht leicht. Ist man gebissen worden, so muß man die Wunde vorsichtig aussaugen oder ausschneiden, mit Milch, Lauge oder Urin waschen, das gebissene Glied unterbinden, auch kann man brennenden Schwamm oder eine glühende Kohle darauf legen. Auf jeden Fall aber muß man so schnell als möglich Hülfe bei einem Arzte suchen. Größere Thiere, wie Pferde, Rinder rc. sterben selten an einem solchen Biß, sondern schwellen nur an und kränkeln eine Zeit lang. Mäuse dagegen sterben fast augen- blicklich. Die Kreuzotter ist furchtsam und beißt nicht ungereizt. Aber man weiß freilich immer nicht, worüber einem solchen Thiere die Galle überläuft. Man kann sie leicht fangen, wenn man mit den: Stiefel auf ihren Hals tritt oder sie mit einem Gabclstocke an die Erde drückt und sie dann am Schwänze in die Höhe hebt. Natürlich ist hierbei immer Vorsicht nöthig. Jin Winter verkriecht sie sich in Baumhöhlen, Steinhaufen, in Maulwurfslöcher und hält da einen Winterschlaf. Wegen der Vertil- gung der Mäuse ist sie nützlich, doch wird man lieber andere weniger gefährliche Mäusevertilger haben. In der That braucht aber der Mensch sich nicht gar sehr um die Verminderung der Kreuzotter zu bemühen, wenn er nur die Feinde derselben gewähren läßt: den Bussard, den Storch, den Igel, selbst das Schwein. Von allen diesen wird die sonst gefürchtete Schlange ohne Nachtheil gefressen. 27. Der Aal und dr'e Schlange „Betrachte mich einmal," Sprach eine Schlange zu dem Aal; „Bin ich nicht wunderschön? Hast du wohl eine Haut so schön gefleckt gesehn? Du bist zwar glatt, doch ich bin glatt und schön." „So," fragt der Aal, „bin ich nicht schön, wie du? Bin ich nur glatt? Wie geht's denn zu, Frau Nachbarin, Daß ich so wohl gelitten bin, Da jedermann vor deiner Schönheit graut Und, wenn er deine bunte Haut Im Grase sieht, Erschrickt und flieht?" Die wunderschöne Schlange spricht: „Man flieht! Warum? Das weiß ich nicht!" „Ich aber weiß es," spricht der Aal; „Auch wissen es die Leute alle: Auswendig glänzest du; inwendig bist du Gift und Galle." Iv. Fische. 28. Das Fifchlein (Gleim.) Ein klares Bächlein fließet Durchs grüne Wiesenthal, Darinnen schwimmen lustig Die Fischlein allzumal. Sie schwimmen auf und nieder Und sind so frank und frei, uuiu puu fiuut Uhu fiel, Die lieben Silberfifchlein, Rasch gleiten sie vorbetl
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